Liebe Dunkeldeutsche, bloß keine Pauschalurteile!

Der grüne Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Dieter Salomon, rief unmittelbar nach der Aufklärung des Mordes an Maria L. dazu auf, sich nicht zu Pauschalurteilen gegen Flüchtlinge hinreißen zu lassen, nur weil der mutmaßliche Mörder und Vergewaltiger von Maria ein Jugendlicher aus Afghanistan sei, der 2015 allein nach Deutschland gekommen ist.

Eine Erwiderung von Gastkommentatorin Sandra Ritter:

Herr Salomon, es geht nicht um "Pauschalurteile", nicht darum, ob Flüchtlinge gute oder schlechte Menschen sind!
Kritiker/innen an Frau Merkels Asylpolitik, die diesen Fall zum Anlass nehmen, erneut zu warnen, sind nicht dafür, Schutzsuchende zurück in den Krieg zu schicken! Sie sprechen sich in der Regel vielmehr sehr differenziert dafür aus, genau zu prüfen, wer von wo warum zu uns kommt und die wirklich schutzbedürftigen Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, die von Kriegen stets besonders stark betroffen sind, sowie Christen und Jesiden, die in einigen muslimischen Herkunftsländern zusätzlich unter Verfolgung leiden, hier aufzunehmen oder, sofern dies den Rahmen sprengt, in Schutzzonen zu versorgen.

Doch genau dies geschieht nicht: 77-80 Prozent der "Schutzsuchenden" kommen ohne oder mit gefälschtem Pass. Viele geben sich fälschlich als Syrer aus. Pässe wurden zuhauf in Zugtoiletten entsorgt, was die Chancen dieser Menschen auf Asyl ironischerweise verbessert. Deutsche Behörden haben tausende gefälschte Pässe entdeckt, aber nicht angezeigt.

Es werden weit überwiegend junge, starke, muslimische Männer aufgenommen statt der o.g. "schwachen" bzw. besonders bedrohten Menschen.

Besonders erschreckend ist für mich die Unkenntnis vieler wortführender Politiker/innen und Medien bezüglich der Kulturen einiger Herkunftsländer, wie z.B. Afghanistan: Wird eine Frau dort vergewaltigt, besteht die kulturelle Übereinkunft darin, dass die Frau (!) dafür zu bestrafen sei. Zwar wird sie nicht ertränkt, aber sie kann zu Tode gesteinigt werden.

In Syrien, Jordanien, Libanon und den Vereinigten Arabischen Emiraten kann der Vergewaltiger sich einer juristischen Verfolgung entziehen, wenn er sein Opfer heiratet.

In Afghanistan ist die Burka laut Wikipedia die gewöhnliche Kleidung für die meisten Frauen. Nur wenige Frauen wagen es, sich ohne männliche Begleitung in der Öffentlichkeit zu bewegen.

Übergriffe gegen Frauen sind in Kabul und anderen größeren Städten nicht selten. Der Eheliche Beischlaf ist seit 2009 in Artikel 132 des Gesetzes zur Regelung des Familienlebens verpflichtend. Dort steht: "Die Frau ist verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen."

Mich würde wirklich interessieren, woher ein intelligenter Mensch die Zuversicht nehmen kann, dass junge Männer, die in einer solchen Kultur sozialisiert wurden, mit dem Überschreiten der deutschen Grenze spontan (oder auch innerhalb einiger Monate) unsere Werte verinnerlichen und Frauen in unserem Sinne respektvoll begegnen.

Sandra Ritter, 05.12.2016

Diesen Text an Freunde & Bekannte weiterempfehlen!

› Kommentieren! ‹
Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat. Bertolt Brecht